GBS CIDP PNP Landesvorstand Sachsen

GBS CIDP PNP

Deutsche Polyneuropathie Selbsthilfe e.V.
Landesverband Sachsen

Besuch bei Prof. Dr. med. Peter Young in der Reha-Klinik Medical Park Bad Feilnbach Reithof

Die SHG Ingolstadt hatte sich bereits vor einigen Monaten vorgenommen, das Angebot von Prof. Young anzunehmen und die Reha-Klinik in Bad Feilnbach zu besuchen.

Aufgrund der Corona-Situation war es leider nur möglich, dass nicht mehr als vier Besucher dort empfangen werden konnten. So fuhren wir also am 21. September 2021 zu viert in die schöne oberbayerische, von malerischen Bergmassiven gesäumte Region in der Nähe von Rosenheim.

Nachdem wir uns, obwohl alle vollständig geimpft, einem Corona Schnelltest unterzogen hatten (Sicherheit geht schließlich vor), wurden wir von Prof. Young sehr freundlich empfangen.

In unserer kleinen Runde stellten wir uns vor. Zunächst berichtete Prof. Young über seinen beruflichen Werdegang, seine Qualifikationen im neurologischen Fachbereich und seine seit 3 Jahren bestehende Tätigkeit als Leiter der Neurologischen Reha-Klinik Medical-Park Reithof in Bad Feilnbach.

Weiterhin erläuterte er die rehabilitativen Möglichkeiten und Einrichtungen der Klinik. Ein besonderes Interesse von Prof. Young ist, neben den häufigen neurologischen Erkrankungen wie z.B. Schlaganfall, besonders die erbliche und auch die entzündliche Polyneuropathie. Aber auch alle anderen, vielfältigen PNP-Formen stehen in seinem Fokus. Guillain-Barre-Patienten können nach Entlassung aus dem Krankenhaus aufgenommen werden, da hier die rehabilitativen Phasen B, C und D durchgeführt werden.

Er erläuterte, dass die physio- und ergotherapeutischen Fachkräfte für die Behandlung der PNP immer wieder geschult werden, um eine effektive Therapie anbieten zu können. Da die Polyneuropathie nicht heilbar ist, steht die Verbesserung der Beschwerden im Vordergrund. Dies kann z.B. durch Stärkung der Muskeln erfolgen, auch wenn diese bereits reduziert sein sollten. Das Training des Gleichgewichtes ist von großer Wichtigkeit. Gangtraining auf dem Laufband und im Gelände stehen ebenfalls auf dem Programm. Zudem sind in der Klinik viele neurologische Diagnosemöglichkeiten vorhanden.

Nun stellten sich die weiteren Teilnehmer*innen mit ihren individuellen Problemen und Schwierigkeiten bei der Diagnosefindung und dem Umgang mit PNP vor. Dies waren U. Stammberger, K. Schwaiger und J. Groma und U. Kühn. Alle konnten ihre Fragen an Prof. Young richten. Mit großem Einfühlungsvermögen, ausführlich und für alle verständlich ging er auf die vielen Fragen ein.

Es wurde nach der Sinnhaftigkeit einer Liquor-Untersuchung bei bereits lange bestehender PNP gefragt. Es müsse jeder Fall immer individuell betrachtet werden, allerdings sei es nicht immer zielführend, eine solche Untersuchung durchzuführen. Wenn eine PNP bereits seit vielen Jahren besteht, wird sie kaum eine diagnostische Relevanz haben. Ebenso verhält es sich bei einer Nervenbiopsie.

Dagegen ist eine Hautbiopsie sehr sinnvoll, besonders wenn es sich um eine plötzlich auftretende und schnell fortschreitende PNP handelt, um eine entzündliche PNP auszuschließen. Diese sei sehr gut mit Kortison zu therapieren.

Auf die Frage, ob eine PNP nach einer Covid19-Impfung auftreten kann, antwortete Prof. Young, dass es bekannt sei, dass dies grundsätzlich nach Impfungen möglich sei. Hier sei nicht relevant, ob es sich um eine Covid19-Impfung oder eine andere Indikation handelt.

Zum Abschluss führte uns Prof. Young durch das Haus, besonders die Therapieräume und den Speisesaal durften wir besichtigen. Nach zwei Stunden verabschiedete uns Prof. Young mit dem Angebot, für einen Vortrag in unserer Gruppe in Ingolstadt gerne zur Verfügung zu stehen.

U. Kühn bedankte sich bei Herrn Prof. Young für die sehr aufschlussreichen Informationen und die Zeit, die er für uns zur Verfügung stand.

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