GBS CIDP PNP Landesvorstand Sachsen

GBS CIDP PNP

Deutsche Polyneuropathie Selbsthilfe e.V.
Landesverband Sachsen

Bericht vom Gesprächskreis am 26.11.2022 in Plauen

Am 26. November haben wir zu unserem weihnachtlichen Gesprächskreis ins Mehrgenerationenhaus eingeladen.

Pünktlich um 13.00 Uhr eröffnete Claus Hartmann die Veranstaltung und begrüßte die Referentinnen aus Erfurt, Schwarzenberg und Plauen und natürlich auch alle Teilnehmer. Leider mussten Einige sehr kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen.

Frau Kim Schukar von der Firma OMT Medizin ist Anwendungsspezialistin und zuständig für die Patienten Betreuung in Sachsen und Thüringen. Die Firma beschäftigt sich mit Infusionstherapien in den Bereichen Immunologie, Pulmonale Arterielle Hypertonie, Heimparenterale Ernährung, Schmerztherapie und Onkologie und Hämatologie.

Frau Schukar unterstützt und schult die Patienten rund um den Einsatz der ambulanten Infusionstherapien, so auch Betroffene unseres Landesverbandes.

Sie erläuterte die Vorteile der subkutanen Therapie für den Patienten, den behandelnden Arzt und den Kostenträger und berichtete von den Erfahrungen ihrer Arbeit.

Danach hielt Frau Sandra Urbank ihren Vortrag zum Thema: „Der Weg vom Plasmaspender zum Medikament“.

Frau Urbank ist Mitarbeiterin bei der HAEMA AG. Sie kommt vom Blutspendezentrum Erfurt und ist verantwortlich für die Spendergewinnung im Raum Thüringen, Plauen und Zwickau. Ihr Vortrag untergliederte sich in die Schwerpunkte Blutspende, Plasmaspende und Allgemeines.

Täglich werden in Deutschland 14000 Blutspenden benötigt. Aber nur etwa 3% der Bevölkerung spendet Blut. Frau Urbank erläutert die Blutbestandteile, die Spendenarten und was beim Spenden so alles zu beachten ist. Die Spenden sind 30 Jahre nachverfolgbar. Corona brachte große Probleme mit sich und Patienten mit Covid müssen auch einen extra Fragebogen ausfüllen. Als Erstspender kann man sich bis zum 65. Lebensjahr melden. Alle Vollblutspenden kommen in das Labor nach Leipzig und werden von da aus in die Krankenhäuser verteilt.

Die Plasmaspende ist eine moderne Form der Blutspende. Hierbei wird nur der flüssige Teil des Blutes gespendet. Durch die Plasmapherese werden maschinell das Blut in Blutplasma und Zellbestandteile des Blutes getrennt. Dies geschieht in drei bis vier Zyklen – bis die gewünschte Menge Plasma erreicht ist. Diese schonende Form der Blutspende macht es möglich häufiger Plasma als Blut zu spenden.

Das Blutplasma enthält wichtige Plasmaproteine aus denen Arzneimittel hergestellt werden. Der Weg vom Plasma bis zum Spender dauert 8-12 Monate und es bedarf 465 Spenden pro Jahr für einen CIDP-Patienten.

Im dritten Teil berichtete Frau Urbank Einiges zur Firmengeschichte.

Die Firma Haema ist ein tätiges Unternehmen im Bereich Blut- und Plasmaspenden sowie der Versorgung mit daraus hergestellten Medikamenten und gehört zur im spanischen Barcelona tätigen Grifols-Gruppe.

Das bei Haema gesammelte Plasma wird von Grifols zu wichtigen, unentbehrlichen Medikamenten zur Behandlung schwerwiegender, chronischer und manchmal lebensbedrohliche Krankheiten verarbeitet.

HAEMA unterhält derzeit 41 Spendezentren, davon 12 in Sachsen, 5 in Thüringen und eine in Sachsen-Anhalt.

Nach 90 Minuten beendete Frau Urbank ihren für uns sehr interessanten Vortrag.

Im dritten Teil referierte Frau Bettina Werner von der IKK classic in Plauen zur Situation der Versorgung durch die Krankenkassen. Die finanzielle Lage ist insgesamt bei allen Kassen nicht gut. Die Beiträge innerhalb der GKV werden sich 2023 erhöhen müssen. Sie erklärte in Auszügen die geplanten Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung. So wird der Bund seinen Zuschuss an den Gesundheitsfonds erhöhen, die Arzneimittelausgaben werden durch die Erhöhung der Herstellerabschläge gebremst und die Vergütung für zahnärztliche Leistungen begrenzt. Die Neupatientenregelung stellt die schnellere Behandlung und Vermittlung von Patienten durch Vergütungszuschläge in den Vordergrund. Ob das die kritische Situation bei Hausärzten, Augenärzten und Hautärzten in der Region wesentlich verbessert, ist aber fraglich. Zum Thema Krankenkasse gab es viele Fragen und es kam zu einer regen Diskussion.

Abschließend informierte Claus Hartmann über die für 2023 geplanten Vorhaben und bedankte sich im Namen aller Anwesenden ganz herzlich bei den Frauen Schukar, Urbank und Werner für ihre Teilnahme und interessanten Vorträge. Wir werden in Kontakt bleiben.

Nach über 3 und einer halben Stunde endete unser äußerst informativer Gesprächskreis.

Ein Dankeschön auch für die Sach-und Geldspenden und die großartige Unterstützung bei der Durchführung unseres weihnachtlichen Gesprächskreises.

Claus Hartmann

Deutsche Polyneuropathie Selbsthilfe e.V.
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Bilder von Inge und Claus Hartmann, Angelika Mattner

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