GBS CIDP PNP
Deutsche Polyneuropathie Selbsthilfe e.V.
Landesverband Sachsen
Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass Herr Wernicke von der Orthopädie- und Rehatechnik Dresden GmbH sich sofort bereit erklärte, uns am 29.02.2020 um 10:00 Uhr in seinen Räumlichkeiten zu empfangen. Das Interesse war groß, 18 Betroffene oder Angehörige waren gekommen.
Zu Beginn berichtete ich über die aktuellsten Aktivitäten im Verein. Darüber hinaus informierte ich über die Entscheidung des G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss), dass die medizinische Fußpflege nun auch bei "NICHT diabetischer Polyneuropathie" eine Kassenleistung ab Juli 2020 ist.
Nach einer anschließenden Vorstellungsrunde, in der jeder kurz über seinen Leidensweg berichtete, begann Herr Wernicke mit seinen Ausführungen. Im ersten Teil zeigte er uns verschiedene Fußorthesen. Es gibt Orthesen, die eine Fußheberschwäche unterstützen oder aber eine Fußsenkerschwäche. Die Bandbreite reicht von einer Bandage bis zu einer individuell angefertigten Unterschenkelorthese. Natürlich ist der Preis auch sehr unterschiedlich. Welche Orthese für den Patienten die beste Unterstützung bietet, entscheidet der Techniker nach einer genauen Anamnese. Für die Abrechnung über die Krankenkasse wird eine Verordnung des Hausarztes, des Neurologen oder des Orthopäden benötigt.
Für eine optimale Versorgung kann eine Bewegungsanalyse die entscheidenden Hinweise geben. Der menschliche Gang ist sehr komplex und wird von vielen Faktoren beeinflusst. Oft reicht das menschliche Auge nicht aus, um Fehlbelastungen und Fehlstellungen in der Dynamik zu erkennen und damit eine Gangstörung aufzudecken. Bei einer Gang- und Bewegungsanalyse wird je nach Fragestellung die Bewegung von Körperregionen oder dem ganzen Körper mit moderner Videotechnik aufgezeichnet. Dazu steht ein medizinisches Laufband bzw. eine dafür geeignete Wegstrecke zur Verfügung. Die Analyse erfolgt mit Hilfe einer speziellen Biomechanik-Software, die alle Bewegungen synchron und in ihren einzelnen Phasen darstellen kann. Im Ergebnis erarbeitet erfahrenes Fachpersonal Empfehlungen zur Optimierung von Muskelkraft und Gelenkbewegungen mit oder ohne Hilfsmittel. Leider gehört die Bewegungs- und Ganganalyse nicht zu den Leistungen der Krankenkassen. Je nach Umfang kostet diese Anlayse zwischen ca. 40 €* und 180 €*.
Mobilität trotz körperlicher Einschränkung war das letzte Thema für heute. Herr Wernicke stellte den E-Scooter, einen elektrischen Zusatzantrieb (e-fix) bzw. einen kraftverstärkenden Zusatzantrieb (e-motion) oder eine Schiebe- und Bremshilfe für Rollstühle vor. Die Krankenkassen unterstützen die Anschaffungen dieser Hilfsmittel sehr individuell. Eine Nachfrage beim jeweiligen Kostenträger ist empfehlenswert.
Alle Informationen wurden mit regem Interesse verfolgt und nachgefragt. Herr Wernicke beantwortete alle Fragen kompetent. Nach zwei Stunden intensiven Austausches und zahlreichen Informationen beendete ich die Veranstaltung. Die Teilnehmer verabschiedeten sich mit einem positiven Feedback. Vielen Dank an alle Beteiligten für diese gelungene Veranstaltung.
Heike Busch
Deutsche GBS CIDP Initiative
Landesverband Sachsen
Ansprechpartner für Dresden und Umgebung
*Alle Preise sind unverbindliche Informationen. Sie dienen nur als Richtgröße.
Der Verein VITAL hatte uns für den 10. Mai zu einem Tagesausflug mit einem rollstuhlgerechten Reisebus nach Bayreuth eingeladen. Dieser Einladung sind wir gern nachgekommen, wollten wir doch Testen, wie das mit meinem E-Scooter funktioniert.
Obwohl wir nicht direkt etwas mit Schlaganfall zu tun haben, haben wir in den letzten Jahren immer mit einem INFO-Stand daran teilgenommen, so auch in diesem Jahr.
Die Fachmesse Therapie LEIPZIG lockt alle zwei Jahre die ganze Therapiebranche nach Leipzig und ist Deutschlands führende Fachmesse mit Kongress für Therapie, medizinische Rehabilitation und Prävention.
Die Fachmesse Therapie LEIPZIG lockt alle zwei Jahre die ganze Therapiebranche nach Leipzig und ist Deutschlands führende Fachmesse mit Kongress für Therapie, medizinische Rehabilitation und Prävention.
Danach begann der eigentliche Gesprächskreis. Es war uns gelungen Frau Friedrich von der Borreliose – Selbsthilfegruppe als Moderatorin zu gewinnen.